Tiere reagieren trotz genetischer Nähe zu uns völlig anders – Studien belegen, dass die Ergebnisse der Grundlagenforschung sich nur in 0,3% der Fälle auf Menschen übertragen lassen (1)! Deswegen brauchen wir den Systemwechsel hin zu einer Forschung, die den Menschen im Fokus hat.
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zu Fakten und Studien, die belegen, dass Tierversuche nicht auf den Menschen
übertragbar sind.
Gut die Hälfte der Tierversuche (44%) werden in der Grundlagenforschung
durchgeführt (2).
Was ist
Grundlagenforschung?
Grundlagenforschung dient der Vermehrung des naturwissenschaftlichen und
medizinischen Wissens ohne direkte Anwendungsmöglichkeiten, aber
eben nicht der Heilung oder Gesundheit des Menschen. Es ist
reine "Neugierforschung".
Rechtfertigung der Tierversuchslobby:
Zusammenhänge in Organismen verstehen, um bessere Therapien zu entwickeln. Aber eine Studie belegt, dass nur 0,3% der Ergebnisse aus Tierversuchen aus der Grundlagenforschung auf den Menschen übertragbar sind (1).
99,7% der Ergebnisse sind nicht übertragbar!
Kein Wunder, schließlich ist der Mensch keine Maus oder Ratte und auch kein Affe. Trotz hoher genetischer Übereinstimmung gibt es erhebliche Unterschiede in: Genregulation, Körperbau, Organfunktion, Stoffwechsel, Ernährung, Psyche und Lebensweise.
Bei der angewandten Forschung (Anteil von ca. 15%), unter
die auch die Medikamentenentwicklung für Menschen fällt, sieht es kaum besser aus. Ein paar beeindruckend-erschreckende Zahlen:
*)In nachfolgender Grafik sieht man einmal, wie ein Medikament entwickelt wird: die Vorauswahl findet über Datenbanken-Screening statt, dort suchen die Wissenschaftler nach vielversprechenden Substanzen. Haben sie hier welche gefunden, werden diese zunächst im Labor mit in vitro-Methoden getestet. Substanzen, die ebenfalls dort vielversprechend sind, werden dann in der vorklinischen Phase im Tierversuch getestet. Die Substanzen, die im Tier keine Nebenwirkungen verursachen und die Symptome verbessern, werden dann in den klinischen Phasen am Menschen getestet. Ganze 95% der Substanzen erreichen nie die Marktreife – hauptsächlich deswegen, weil sie nicht wirken oder schwere Nebenwirkungen verursachen. 1/3 der Substanzen werden nach Zulassung wieder vom Markt genommen oder mit dem schwarzen Dreieck versehen – diese stehen unter besonderer Beobachtung.
Anhand dieser Grafik kann man auch sehr gut erkennen, dass Medikamentenfindung nicht durch den Tierversuch erfolgt – die potentiell wirksamen Substanzen werden im Schritt vorher gefunden und identifiziert. Die Panikmache der Tierversuchslobby, dass wir ohne Tierversuche keine Medikamente mehr hätten, ist daher eine falsche Aussage!
95% Fehlerquote ist nicht akzeptabel – durch den Tierversuch wird eine falsche Sicherheit und falsche Vorhersagekraft vorgetäuscht! Zudem gibt es eine hohe Dunkelziffer an potentiell wirksamen Substanzen, die beim Menschen vielleicht einen hohen therapeutischen Nutzen gehabt hätten, die aber aufgrund der Tierversuche vorzeitig aussortiert wurden. Wer weiß, wie viele Therapien daher nicht entwickelt werden konnten, weil sich Forscher auf irreführende Ergebnisse aus Tierversuchen verlassen haben.
Dies ist
nur eine kleine Auswahl an Beispielen – es gibt noch viel mehr.
Dazu
kommt, dass im falschen Organismus geforscht wird – und dieser auch noch
künstlich „krank“ gemacht wird. Viele Tiere können natürlicherweise gar nicht
die Krankheiten entwickeln, an denen Menschen erkranken, wie Alzheimer oder
Parkinson.
Es werden
also künstlich Symptome erzeugt, die den Krankheitssymptomen bei Menschen
ähneln. Hier eine Auswahl der fragwürdigen „Modell-Erzeugung“:
Diese
ganzen Punkte zusammengenommen zeigen mehr als deutlich, dass Ergebnisse aus
Tierversuchen nicht auf den Menschen übertragbar sind. Ganz im Gegenteil:
sie täuschen eine falsche Sicherheit vor und behindern so den medizinischen und
wissenschaftlichen Fortschritt durch falsche Ergebnisse.
Deswegen ist es so wichtig, die wissenschaftlichen
humanbasierten Methoden zu nutzen und zu fördern, welche im
richtigen Organismus - dem Menschen - ansetzen und bereits zum heutigen
Zeitpunkt verlässlichere Ergebnisse bringen.
Wir benötigen daher JETZT einen Ausstiegsplan!
23.01.2020
Dipl.-Biologin Julia Radzwill